Buchkritik -- Iva Procházková -- Der Mann am Grund

Umschlagfoto, Buchkritik, Iva Procházková, Der Mann am Grund, InKulturA Der Tod eines Polizisten sorgt für Aufregung in den eigenen Reihen. Hauptkommissar Marián Holina erhält den Auftrag, in diesem Fall zu ermitteln. Nicht nur der vermeintliche Tathergang ist spektakulär, sondern auch die im Lauf der Untersuchung sich sukzessive andeutende Tatsache, dass der Tote den gesetzlich vorgegebenen Rahmen sehr weit ausgelegt hat und auch vor kriminellen Handlungen nicht zurückgeschreckt hat.

Je länger Holina zusammen mit seinem jungen und eifrigen Kollegen Diviš Mrštík den Fall untersucht, desto klarer wird es, dass der tote Kollege zahlreiche Feinde hatte und langsam kommen die beiden, zusätzlich unterstützt von der forschen Kommissarin Lida Šotolová , einem in der Vergangenheit stattgefundenen Vorfall auf die Spur, der sich als Auslöser zahlreicher Verstrickungen erweisen soll und letztendlich zu der überraschenden Auflösung des Falls führt.

Jede der sich im stets verändernden Fokus der Ermittlungen befindenden Personen hätte ein Motiv für das Verbrechen gehabt und die Autorin spielt ein munteres Katz und Maus Spiel mit dem Leser, der einmal mehr feststellen muss, dass es so, wie es scheinbar aussieht, dann doch nicht gewesen sein kann. Dabei, auch das sei angemerkt, sind die Figuren realistisch angelegt und Iva Procházková zeichnet sie mit feinem psychologischem Gespür.

Der erste Kriminalroman der bislang vorwiegend als Kinderbuchautorin bekannten Iva Procházková ist ein überaus gelungenes Debüt in diesem Genre. Die Leser dürfen sich auf weitere Fälle des sympathischen Ermittlers freuen.




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Veröffentlicht am 4. November 2018