Buchkritik -- Chester Rock -- Perludrom

Umschlagfoto  -- Chester Rock  --  Perludrom Whow, was für eine Erzählung! Da wird aus einem militärischen Forschungslabor eine noch in der Entwicklung stehende Droge gestohlen. Mit ihr wird ohne Rücksicht auf die gesundheitlichen Schäden der Konsumenten von Drogendealern eine imenses Geschäft gemacht. Da die Droge schon nach der ersten Einnahme abhängig macht und der Entzug davon tödlich wirkt, ist der Verdienst der Drogenmafia gesichert.

Die Regierungen der Welt sind machtlos, Anarchie bricht aus und alle Systeme brechen in kurzer Zeit zusammen. Der einzige Überlebende, der gegen diese Droge resistend zu sein scheint, verweigert die Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst und flieht aus dem Krankenhaus.

Chester Rock hat eine Sciencefiction-Erzählung geschrieben, die wahrlich unter die Haut geht. Präzise, schnörkellos und temporeich schildert er den Zerfall dessen, was man geimeinhin als Sozialverhalten und Moral bezeichnet. Die Sucht nach der Droge und die Verbrechen welche daraus resultieren zeigen mehr als deutlich, das der Mensch unter dem dünnen Firniß der Zivilisation immer noch ein trieb- und instinktgesteuertes Wesen ist. Wenn diese Triebe einmal freigesetzt werden, dann drohen Verfall und Chaos.

Doch ist es wirklich nur Sciencefiction, oder sind wir nicht schon längst auf dem Weg dazu, dieses Horrorszenario zu realisieren.? Umweltzerstörung, Kriege, Hunger, Armut und die Ignoranz diesen Problemen gegenüber haben die Menschheit doch schon sehr weit weggeführt von ihren ethischen Idealen. Alle sind schon kräftig dabei, sich das eigene Grab zu schaufeln und feiern es als Fortschritt

Wer schon lange kein Buch oder keine Erzählung mit einem vor Spannung offenen Mund gelesen hat, der sollte sich dieses Werk besorgen. Die Welt wird nach der Lektüre eine andere sein. Grandios!




Meine Bewertung:Bewertung