Buchkritik -- Robert Ludlum -- Das Sigma-Protokoll

Umschlagfoto  --  Robert Ludlum  --  Das Sigma-Protokoll Robert Ludlum (2001 verstorben) war ein Meister der spannenden Unterhaltung im Genre Agenten- und Politthriller. Sein erst 2003 in deutscher Übersetzung erschienenes Buch Das Sigma-Protokoll macht da keine Ausnahme. Eine mysteriöse Todesreihe unter älteren Männern macht die US-Agentin Anna Navarro neugierig. Gleichzeitig muß der Amerikaner Ben Hartmann in der Schweiz um sein Leben kämpfen. Ein alter Freund von ihm will ihn töten. Dies ist der Ausgangspunkt für ein, wie immer bei Ludlum, rasantes Buch.

Auf der Suche nach den Zusammenhängen zwischen den Morden und einer geheimnisvollen Organisation mit dem Namen Sigma treffen sich Hartmann und Navarro und beschließen, diese Fragen gemeinsam zu lösen. Die Spur führt sie zu einer nach dem 2. Weltkrieg gegründeten Geheimorganisation, die immer noch aktiv ist. Es scheint, als ob sie über unbegrenzte Macht und Informationen verfügt, denn immer ist sie den beiden um einen Schritt voraus. Ludlum versteht es auch in diesem Buch wieder, die Spannung über die gesamte Länge des Romans zu halten. Sein Thema ist modern und intelligent umgesetzt. Wieder ist es eine geheime Organisation, die sich die Weltherrschaft aneignen will. Wieder sind es Individuen, die sich dagegen wehren.

Innerhalb des Romans verschieben sich die Grenzen zwischen Freund und Feind mehrmals. Es entsteht eine ungewisse Spannung darüber, wem denn überhaupt zu trauen ist. Freunde erweisen sich plötzlich als Feinde und Feinde werden zu Freunden. Sehr lange bleibt auch der Leser im unklaren darüber, wer denn die Fäden im Hintergrund zieht. Die Suche nach den Verantwortlichen führt Ben und Anna durch mehrere Kontinente, immer gefolgt von einem Killer, der rücksichtslos alte Mitglieder der Geheimorganisation tötet.

Robert Ludlum hat wieder gezeigt, das er einer der besten Thrillerautoren gewesen ist. Nicht nur seine treuen Fans werden ihn vermissen.




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