August Thalhamer -- Für die Versöhnung neuen Wissens und alter Weisheit in der Seelenkunde

Umschlagfoto, August Thalhamer, Für die Versöhnung neuen Wissens und alter Weisheit in der Seelenkunde, InKulturA Das etablierte Gesundheitssystem reagiert äußerst empfindlich, wenn es um alternative Behandlungsmöglichkeiten geht. Der Glaube an die Allmacht einer technologisch hoch gerüsteten Apparatemedizin im Verein mit dem Gewinnstreben der Pharmakonzerne sorgt dafür, dass vom offiziellen Mainstream abweichende Therapien bestenfalls belächelt, in der Regel jedoch abgelehnt, deren Kosten also von den Krankenkassen auch nicht übernommen werden.

So wurde vom österreichischen Gesundheitsministerium eine Richtlinie erlassen, die es Psychotherapeuten verbietet, in ihren Eigendarstellungen darauf hinzuweisen, ebenfalls transpersonale Verfahren zu verwenden. Anlass genug für den Psychotherapeuten August Thalhamer, sich mit einer Streitschrift an die Öffentlichkeit zu wenden, in der er diese neue Vorschrift heftig kritisiert.

Der Autor, zu dessen Arbeit mit Kranken ebenfalls schamanistische Heilmethoden gehören, wendet sich in seinem Buch "Für die Versöhnung neuen Wissens und alter Weisheit in der Seelenkunde" gegen die Ausgrenzung von alternativen Verfahrensweisen, die zwar unter dem Primat der "Wissenschaftlichkeit" in einem esoterischen, (noch) nicht nachprüfbaren Dunstkreis verortet werden, jedoch oft auf erstaunliche Erfolge verweisen können.

Dabei sollte, und darauf verweist Thalhamer immer wieder, das Wohl und die Genesung des Patienten im Vordergrund stehen. Da viele Krankheitsbilder, und das geben inzwischen sogar Verfechter des traditionellen Medizinbetriebs zu, ihren Ursprung in Verletzungen der, trauen wir uns ruhig dieses "unwissenschaftliche" Wort zu benutzen, Seele haben, ist es nur folgerichtig, diesen nicht mit pharmazeutischen Produkten zu einem nur scheinbaren Abklingen zu verhelfen, sondern den Auslöser der physischen Körperreaktion zu finden, gleichsam die Wurzel des Problems herauszuarbeiten und dadurch den Heilungsprozess in Gang zu setzen.

Es ist erstaunlich, und August Thalhamer betont das vollkommen zu Recht, dass, obwohl die erstaunlichen Ergebnisse der Quantenphysik die Hybris materialistisch-positivistischen Denkens klar aufzeigen, dieses Weltbild immer noch das gültige Paradigma medizinischen Denkens ist. Natürlich wird, wer sich z. B. ein Bein bricht, die Dienste des etablierten Medizinbetriebs in Anspruch nehmen. So geht es dem Autor auch nicht um ein "entweder-oder", sondern vielmehr um ein "sowohl als auch". Jede Reduktion auf ein eingeschränktes Weltbild ist eine vergebene Chance.

Diese Einengung durch die derzeitige wissenschaftliche Denkweise und umso bedauerlicher, weil es in allen Kulturen und zu allen Zeiten das Bewusstsein dafür gegeben hat, dass Seele und Körper untrennbar miteinander verbunden sind. Die moderne Wissenschaft hat bei allen gemachten Fortschritten, oder vielleicht gerade deswegen, die Seele vollkommen aus dem Blick verloren. Kein Wunder, denn im materialistisch-positivistischen Weltbild ist bedauerlicherweise kein Platz für diesen wesentlichen Bestandteil menschlicher Existenz.

Die daraus resultierenden Probleme sind evident. Trotz unbestreitbar hohem medizinischen Standard, dem die modernen Gesellschaften nicht zuletzt ihre Prosperität verdanken, wird immer deutlicher, dass das aktuell gültige Weltbild, besinnt es sich nicht wieder darauf, was schon immer Bestandteil des Heilens, das Ganzmachen der Seele, war, die Axt an seine Wurzeln legt.

August Thalhamer zeigt in seinem Buch mit zahlreichen Beispielen, wie das Zusammenwirken von moderner Medizin und alternativen Behandlungsmethoden aussehen könnte.




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Veröffentlicht am 19. Dezember 2015