Buchkritik -- Gerhard Wisnewski -- Lügen im Weltraum

Umschlagfoto  -- Gerhard Wisnewski -- Lügen im Weltraum War Juri Gagarin nicht der erste Mensch im Weltall? War die Mondlandung von Apollo 11 eine Fälschung? Wieder einmal stellt Gerhard Wisnewski provokante Fragen und belegt sie mit eindrucksvollem Material.

Klar ist, daß sich die beiden, damals mitten in der heißen Phase des Kalten Krieges stehenden Großmächte USA und UdSSR einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft im Weltraum lieferten. Während es die erklärte Politik der UdSSR war, nur erfolgreiche Raketenstarts der Presse mitzuteilen und über gescheiterte Versuche einen Mantel des Schweigens zu legen, sogar in der offiziellen Statistik tauchten ausschließlich die Erfolge auf, betrieben die USA eine vollkommen offensive Strategie im Umgang mit den Medien.

Interessant wird es, wenn man zwischen den Zeilen der vermeintlichen Erfolge zu lesen versucht. Gerhard Wisnewski tut dies mit Akribie und kommt zu verblüffenden Ergebnissen. Er legt Beweise vor, die zeigen sollen, daß Gagarin nicht der erste Mensch im Weltall gewesen ist. Schon vorher brachte die UdSSR Menschen in den Weltraum, die jedoch niemals zurückkehrten. Aufgefangene Funksprüche und ein im Weltraum verhallender Hilferuf eines sowjetischen Kosmonauten zeigen,daß die Geschichte der Raumfahrt auch auf Seiten der UdSSR mit Leichen gepflastert war.

Diese menschenverachtende Forschungsmethode wollten sie die USA dann doch nicht zu eigen machen und überschütteten im Gegenzug die Öffentlichkeit mit Informationen und Daten, von denen, wie der Autor zu Recht sagt, niemand nachprüfen konnte, ob sie den Tatsachen entsprachen oder nicht. Die Katastrophe von Apollo 1 war, so Wisnewski, eine Strafaktion gegen einen "vorlauten", die Apollo-Mission kritisierenden Astronauten - Virgil Grissom.

In der Tat, der Untersuchungsbericht zeigt erstaunliche Lücken und eine erschreckende Häufung von "Zufällen", die in einem so straff geplanten Unternehmen wie der Apollo-Mission eigentlich nichts zu suchen hatten.

Der Autor geht ausführlich und besetzt damit den Hauptteil des Buches, auf die erste Mondlandung ein. War sie eine Fälschung oder nicht? Wurde der Weltöffentlichkeit eine grandiose Farce vorgespielt? Die Argumente, die dafür sprechen, sind zahlreich. Warum z. B. klappte ausgerechnet bei Apollo 11 alles das, was vorher scheiterte? Warum wiesen die Astronauten keine Strahlenschäden auf, als sie den Van-Allen-Strahlungsgürtel durchflogen? Warum funktionierte die Landefähre so einwandfrei, wo doch alle Versuche sie zu kontrollieren auf der Erde bei Trainingsmaßnahmen scheiterten?

Dies sind nur einige der Fragen, die Wisnewski aufwirft und die bis heute nicht befriedigend beantwortet wurden. Man kann an allen Aussagen des Autors zweifeln, wer aber nur halbwegs kritisch zu denken vermag, wird dies nicht tun. An einer der zentralen Aussagen gibt es keinen Zweifel: Das Raumfahrtprogramm der USA, ähnlich wird es in UdSSR gewesen sein, gab dem Militärisch-Industriellen Komplex nahezu unbegrenzte finanzielle Möglichkeiten bei gleichzeitiger fehlender Kontrolle. Die offensive Medienpolitik der USA machten ein Hinterfragen nahezu unmöglich, ja geradezu zu einem unpatriotischen Verhalten. Welcher Amerikaner wollte sich diesem Vorwurf schon aussetzen?

Gerhard Wisnewski versteht es wie kaum ein anderer deutscher Journalist, scheinbar klare Fakten gegen den Strich zu lesen und dies dem Leser auch zu vermitteln. Seine Analysen sind auch bei seinem neuen Buch scharfsinnig und man fragt sich einmal mehr, warum einem diese Fragen nicht schon selber gekommen sind. Wer gern hinter die Kulissen einer veröffentlichten Meinung blickt, der ist beim neuen Buch von Gerhard Wisnewski wieder einmal bestens aufgehoben.




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