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Buchkritik -- Linda Castillo -- Aschetod

Ohios düstere und schaurige Winterlandschaft zieht die Leser in „Aschetod“ von Linda Castillo sofort in den Bann. In diesem Krimi-Thriller geht es um Kate Burkholder, die Polizeichefin der Kleinstadt Painters Mill. Mitten im Amish-Land angesiedelt, kommt dieser sechzehnte Band der Reihe etwas düsterer als sonst daher. Die treuen Fans dieser Reihe wissen es, Kate und Tomasetti sind erst seit ein paar Monaten verheiratet, doch einmal mehr ruft die Pflicht, als um Mitternacht der Anruf eingeht, der meldet, im Wald ein verdächtiges Feuer und ein Schrei gesichtet und gehört zu haben. Eine verkohlte Leiche wird gefunden, die mit Drähten an einen Pfahl gefesselt war. Das Opfer ist Milan Swanz, ein exkommuniziertes Mitglied der Gemeinde. Da die Amish ihre Probleme lieber ohne Einmischung von außen regeln, gestaltet es sich schwierig, Informationen über den Verstorbenen zu sammeln, doch eines wird schnell klar, der Mann hatte einen problematischen Charakter. Als Kates Bruder in den Vorfall verwickelt wird, gerät sie sowohl mit der Amish-Gemeinde als auch mit ihren Kollegen bei den Strafverfolgungsbehörden in Konflikt.

Die Zeichnung der Figuren ist wieder einmal hervorragend und lässt jede Person vor den Augen der Leserinnen und Leser lebendig werden. Die Fans der Reihe werden viele von ihnen kennen. Kate hat gelernt zu delegieren, beendet gerne, was sie begonnen hat, ist fokussiert, hasst die Politik und die Medienseite ihres Jobs und wird von ihren Kollegen respektiert. Sie ist loyal, zielstrebig, intelligent, hat gute Instinkte und ist mutig.

„Aschetod‟ ist stellenweise drastisch und die Beschreibungen des Mordes sind brutal. Die Wendungen funktionierten gut, und das Ende war actionreich. Linda Castillo ist eine exzellente Geschichtenerzählerin, die ihr Lesepublikum mit packenden Szenen und einer kreativen Handlung, die Spannung aufbaut, zu fesseln versteht. Das Buch verbindet hervorragend historische und aktuelle Ereignisse in der Handlung. Die Themen sind einmal mehr Vertrauen, Transparenz, Interessenkonflikte, Respekt und komplizierte familiäre und gesellschaftliche Beziehungen, da Kate selber einmal Mitglied der Amish-Gemeinde war.

Spannend und fesselnd, dürfte auch dieser 16. Band um Chief Burkholder die Leser wieder mit einer starken weiblichen Hauptfigur begeistern. Klare Leseempfehlung.