Buchkritik -- Thomas Aiginger -- Ausnahmezustand

Umschlagfoto, Buchkritik, Thomas Aiginger, Ausnahmezustand, InKulturA Können die Menschen ihren Planeten alleine retten oder braucht es Kräfte von irgendwo da draußen? Als ein Fax, nicht von der Erde, wie die NASA bestätigt, auftaucht, gerät die Welt aus den Fugen. Anscheinend gibt es in den Weiten des Universums eine Zivilisation, die das Schicksal der Menschheit in eine andere Richtung lenken will. Als weitere Botschaften bezüglich von Ereignissen der unmittelbaren Zukunft eintreffen, die sich als korrekt erweisen, befinden sich die politischen Führer der Welt in Aufruhr.

Die Lalaaren, so der Name der angeblichen Menschenfreunde, wollen die Bewohner der Erde davon abhalten, ihre Heimat zu zerstören. Ihre Prognosen sorgen schnell für den Niedergang von Konzernen, die sich wenig bis gar nicht an Umweltstandards halten. Die Situation erhält zusätzliche Brisanz, als sich Terrorgruppierungen im Namen der Ökologie und des Umweltschutzes daran machen, mit Gewalt Veränderungen zu erreichen.

Thomas Aiginger erzählt in seinem Roman über einen kurzen Sommer dramatischer Veränderungen und wirft dabei die Frage auf, zu welchen Maßnahmen - inklusive deren Folgen - Menschen bereit sind zu greifen, um drohende Umweltkatastrophen zu verhindern. Sein Roman ist eine Mischung aus Öko- Wirtschafts- und Politkrimi, angereichert durch eine Prise Sciene-Fiction.

Schnell wird dem Leser klar, dass nicht alle Dinge so sind, wie sie zu sein scheinen und ebenso schnell entwickelt sich der Roman zu einem Pageturner, der es versteht, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Auch wenn zum Schluss nicht alle losen Fäden zusammengeführt werden, z. B. die Frage, wer wirklich hinter der Organisation "Redmonk" steckt, die mit krimineller Energie die Gunst der Stunde nutzt und eigene Interessen verfolgt, ist „Ausnahmezustand“ ein interessanter und spannender Roman.




Meine Bewertung:Bewertung

Veröffentlicht am 21. März 2018