Buchkritik -- Martha Grimes -- Die Treppe zum Meer

Umschlagfoto  -- Martha Grimes  --  Die Treppe zum Meer Ein Dorf in Cornwall, zwei tote Kinder und weit in der Vergangenheit zurückliegende Geschehnisse, das sind die Zutaten aus denen Martha Grimes einen typisch englichen Kriminalroman im Landhausstil geschreiben hat. Ihre Romanserie mit Insprector Jury und seinem Freund Melrose Plant erfreut sich steigender Leserzahlen.

Der Roman hat eigentlich alles, was einen gutes Stück Kriminalliteratur ausmacht. Trotzdem will sich so etwas wie Spannung nicht einstellen. Zwar gibt es den typischen überraschenden Schluß mit einem Täter, bzw. einer Täterin, die nie unter Verdacht stand, doch sind die Charaktere insgesamt zu eindimensional angelegt. Es gibt die ganz Guten, die weniger Guten und die ganz Bösen. Nirgendwo gibt es Zwischentöne und Nuancen.

Die Titelhelden bewegen sich in einer Sphäre, die an Sterilität nicht zu überbieten ist. Sämtliche Klischees eines Kriminalromans werden abgearbeitet. Da gibt es die tosenden Klippen, die tragischen Geschehnisse in der Vergangenheit und die an ihnen leidenden Menschen. Das alles hat man irgendwo schon einmal gelesen und es beeindruckt hier nicht mehr richtig.

Mich hat der Roman nicht davon überzeugt, weitere Fälle von Inspector Jury zu lesen.




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