Buchkritik -- Hamed Abdel-Samad -- Der islamische Faschismus: Eine Analyse

Umschlagfoto, Hamed Abdel-Samad, Der islamische Faschismus, InKulturA Der Islam kennt keine Trennung zwischen Religion und Politik und eine islamische Gesellschaft unterwirft sich den Regeln des Koran. Gewaltenteilung, h. d. das Vorhandensein von Legislative, Exekutive und Judikative, ist im System Islam nicht vorgesehen. Im Gegenteil, der Islam versteht sich als allumfassende Lehre vom Willen Allahs, dem sich das individuelle und gesellschaftliches Leben unterzuordnen hat. Gleichzeitig besitzt diese Religion einen Anspruch auf Weltgeltung, die sich dazu berufen fühlt, die Menschen in Gläubige und Ungläubige einzuteilen und daraus - aktuell immer militanter werdende - Missionierungsversuche unternimmt.

Dass solch eine Religion Parallelen mit faschistischen Systemen aufweist, ist evident. Der 1972 bei Kairo geborene Autor Hamed Abdel-Samad beschreibt in seinem Buch "Der islamische Faschismus: Eine Analyse" die frappierenden Gemeinsamkeiten zwischen den beiden totalitären Systemen des Islamismus und des Faschismus.

Ebenso wie der Faschismus will der Islam die Welt beherrschen und seine maßgeblichen Führer verlangen von ihren Anhängern unbedingten Gehorsam. Mit der faschistischen Ideologie hat der Islam den Gedanken der Auserwähltheit gemein, der die Welt in Gut und Böse teilt. Gut sind die Gläubigen, schlecht ist der Rest der Welt. Das bestimmende Feindbild des Faschismus sind die Juden und der Antisemitismus ist ebenfalls die vorherrschende politische Aussage des Islamismus.

Der Autor schreibt zu Recht, dass die Wurzeln des religiösen Totalitarismus bereits im Koran, dem Buch, das neben religiösen Normen auch die gesellschaftlichen Spielregeln festlegt, liegen. Und damit stellt Hamed Abdel-Samad, ebenfalls vollkommen richtig, fest, dass der Islam in seiner jetzigen Form mit mit unserem Verständnis von Demokratie und Freiheit nicht kompatibel ist.

Der Autor gibt in seinen Buch eine pessimistische Prognose bezüglich des zunehmenden Einfluss des Islam in Europa. Aufgrund der stetig zunehmenden Zahl von Menschen islamischen Glaubens und der hohen Geburtenzahlen dieser Bevölkerungsgruppe sieht Abdel-Samad in nicht all zu ferner Zukunft Konflikte auf die demokratischen Staaten Europas zukommen, die, er ist da sehr deutlich, nicht zugunsten von Freiheit und Menschenrechten entschieden werden.

"Der islamische Faschismus: Eine Analyse" von Hamed Abdel-Samad reiht sich ein in die Versuche kritischer Muslime, den Westen, genauer gesagt, den verantwortlichen Politikern die Augen zu öffnen vor den immer dominanter werdenden Machtansprüchen des Islam in Europa. Seine Warnung, dass der Islam eine Gefahr für die Freiheit und die Demokratie darstellt, verhallt leider ungehört.




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Veröffentlicht am 8. Juni 2014