Buchkritik -- Eva Wegensteiner-Prull -- Giuseppe Mazzini

Umschlagfoto, Buchkritik, Eva Wegensteiner-Prull, Giuseppe Mazzini , InKulturA "Es soll keine wissenschaftliche Abhandlung und kein reines Geschichtswerk sein, von denen es zumindest in italienischer Sprache genügend gibt." So beschreibt Eva Wegensteiner-Prull im Vorwort ihre Intention, sich dem italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini und dessen Ziel, die Vereinigung der italienischen Staaten in einer Republik, zu nähern. Ein Manko? Beileibe nicht, denn für die Absenz von Fußnoten und Anmerkungen wird der Leser mit der Begeisterung der Autorin für ihr Objekt belohnt, die gerade den historisch interessierten, aber weniger mit akademischer Zitation vertrauten Laien anspricht.

"Ein Leben für die Freiheit", der so Untertitel des Buches, war für Mazzini ein Leben geprägt durch Flucht, Verbannung und Exil, immer in der Überzeugung, die Fremdherrschaft Italiens zu beenden und dessen Einheit herzustellen. Mit ihrem nur 120 Seiten umfassenden Buch gelingt es der Autorin, sowohl die politisch-historischen Begleitumstände, als auch das Wirken und die Persönlichkeit dieses ohne Frage charismatischen Mannes zu vermitteln, der in der kollektiven Erinnerung Italiens stets präsent sein wird.

Natürlich ist das Werk keine kritische Biographie, will es auch gar nicht sein. Trotzdem erhält der Leser einen prägnanten Eindruck über das Risorgimento und den Verdienst Mazzinis um die Einigung Italiens.




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Veröffentlicht am 11. Februar 2018