Umschlagfoto, Buchkritik, Ralf Schuler, Generation Gleichschritt, InKulturA Eine eigene Meinung äußern? Gern, solange sie identisch mit der des woken Mainstreams ist. Ansonsten, beim Abweichen des vom polit-medialen Kartell vorgegebenen Korridors, drohen Strafen in Form von sozialer und beruflicher Vernichtung.

Diskussionskultur, der Austausch konträrer Standpunkte, das Abwägen von Argumenten, das Verstehen des Gegenübers, das, was von Habermas einst als herrschaftsfreier Diskurs – allerdings schon damals als ausschließlich für linkes Argumentieren gültig – gefordert wurde, gilt nicht mehr.

Eine unheimliche Allianz aus veröffentlichter Meinung, ideologischer Verbohrtheit, Gutmenschentum und politischer Indoktrination, von pseudoliberalen Establishment als Zivilgesellschaft bezeichnet, hat dafür gesorgt, dass es außerhalb des Meinungskorridors kaltherzig zugeht und nur innerhalb eng begrenzter Linien, die von sog. aufrechten Demokraten oder, wie es neudeutsch heißt, woken und zeitgeistaffinen Figuren vorgegeben und streng kontrolliert werden, kuschelige Harmonie herrscht.

Die selbst ernannte Speerspitze des Fortschritts, sozusagen die Avantgarde des täglich mehr um sich greifenden Irrsinns, ist drauf bedacht, dass es außerhalb ihrer argumentativ armseligen Sphäre keine anderen abweichenden Meinung gibt. Mithilfe von willigen und nützlichen Idioten des polit-medialen Kartells, NGOs und anderen demokratisch nicht legitimierten Interessengruppen wird ein Klima der Angst produziert, das deiejenigen, die sich über Sprech- und Denkverbote hinwegsetzen, und sich z. B. offen gegen Genderwahnsinn, Ökoterrorismus und andere, die Demokratie zersetzenden ideologischen Auswüchse – argumentativ – wehren, als Rechtsextreme, Schwurbler, Querdenker und Delegitimierer des Staates beschimpft, gesellschaftlich ausgegrenzt und, wie es die haarsträubenden staatlichen Übergriffe während der sog. Corona-Epidemie gezeigt haben, sogar kriminalisiert werden.

Nun hat einer, der den Wahnsinn des „alle sprechen mit einer Stimme“ nicht mehr mitmachen will, seine Stimme erhoben und der kommt ausgerechnet aus dem Zentrum des polit-medialen Komplexes. Ralf Schuler, geboren 1965, ist seit 2013 Leiter der Parlamentsredaktion der BILD-Zeitung. Nun ja, diesen Posten bekleidet er jetzt nicht mehr, denn die Presseerzeugnisse des Hauses Springen surfen, wie alle anderen Mainstreammedien, auf der woken Welle des Zeitgeists und betreiben ungeniert Propaganda für die LGBTQ-Bewegung und deren Vorstellungen über die zukünftige Gesellschaft. Wer hier nicht im Gleichschritt mitmarschieren will, der ist halt draußen. Obwohl so mancher Zeitgenosse bezüglich des von dieser verschwindend kleinen, nichtsdestoweniger jedoch bestens vernetzten und lautstarken Minderheit initiierten Irrsinns eine abweichende Meinung hat – die aber nur hinter vorgehaltener Hand – „das haben Sie aber nicht von mir!“ – geäußert wird.

Spätestens seit dem fatalen Herbst des Jahres 2015, als die damalige Kanzlerin Merkel – deren erratischem Regierungsstil der Autor ein ganzes Kapitel widmet – die deutschen Landesgrenzen als nicht zu kontrollieren erklärte und eine bis heute anhaltende Migrationswelle initiierte, war es mit die Diskursfreiheit in unserem Land vorbei, denn der polit-mediale Komplex gefiel sich in der Rolle des Hofberichterstatters und mutierte willig zum Propagandainstrument der Herrschenden.

Die Vierte Gewalt als offizielles Organ der Regierung? Man denke an die Berichterstattung, besser gesagt, das Framing währendt der sog. Corona-Epidemie, die an Hysterie grenzenden manipulativen Berichte über den angeblich anthropogenen Klimawandel und die veröffentlichte Kriegslüsternheit bezüglich des russischen Einmarsches in die Ukraine.

Es sind keine guten Zeiten für diejenigen, die sich einen klaren Kopf bewahrt haben und den angewandten politischen Irrsinn kritisieren, denn denen schlägt eine Welle des Hasses entgegen, die das Gegenüber nicht selten entmenschlicht und sozial für Vogelfrei erklärt.

Es scheint einmal mehr, dass viele der sich für aufgeklärt haltenden und woken Mitbürger anfällig für den typisch deutschen Gleichschritt sind. Geschichte wiederholt sich eben doch.




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Veröffentlicht am 27. März 2023