Buchkritik -- Monika Gruber/Andreas Hock -- Willkommen im falschen Film

Umschlagfoto, Buchkritik, Monika Gruber, Andreas Hock, Willkommen im falschen Film, InKulturA Verzweifelt gesucht: Normaler Menschenverstand in Zeiten politisch-medial geförderten Irrsinns, dessen Ziele in nichts weniger bestehen, als die Zersetzung der Gesellschaft, die Auflösung alt-bewährter Traditionen und die Zerstörung der Familie.

Das Autorenduo Gruber/Hock nimmt sich diesem angewandten Wahnsinn mit spitzer Feder an und in der Tat lassen die Befunde das, wie der Untertitel es beschreibt, Gefühl zu, im falschen Film zu sein. Egal ob CancelCulture, Wokismus, Beschimpfung der alten weißen Männer und deren Schuld an allen Übeln der Welt, der Zeitgeist des polit-medialen Kartells weist in eine Richtung: nach unten.

Was launig daherkommt und teilweise mit schallendem Gelächter zu lesen ist, ist jedoch gleichzeitig ein mehr als bedenklich stimmendes Abbild der aktuellen gesellschaftlichen Situation und diese hat das Normale, das, was sich lange Zeit als Kitt des gesellschaftlichen Zusammenhangs bewiesen hat und viele Jahre ein Erfolgsmodell Deutschlands gewesen ist, durch mikroskopisch kleine aber bestens vernetzte Randgruppen zur Zielscheibe ihrer weltfremden, fast pathologischen Ideologie erklärt und damit der Mehrheitsgesellschaft, also diejenigen, die mit Fleiß, familiärem Engagement und Verzicht, dieses Land erstaunlicherweise immer noch am Laufen halten, zu Feinden erklärt und zum Abschuss freigegeben.

Bitterböse, weil immer die total abgedrehte Wirklichkeit aufs Korn nehmend, haben Monika Gruber und Andreas Hock ein nur oberflächlich witziges Buch geschrieben, dessen Inhalt leider eher zu Pessimismus angesichts des scheinbar längst verlorenen Kampfes der schweigenden Mehrheit verführt.

Oder, und das ist die spannende Frage, erwacht diese endlich aus ihrem lethargischen Schlaf der Saturiertheit?




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Veröffentlicht am 7. Januar 2024