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Buchkritik -- Rainer Fleckl/Sebastian Reinhart -- Inside Signa

Umschlagfoto, Buchkritik, Rainer Fleckl, Sebastian Reinhart, Inside Signa, InKulturA Den Rest seines Lebens wird er wohl kaum unter einer Brücke fristen müssen, der René Benko. Typen wie er fallen immer wieder auf die Füße. Doch halt, erst die Fakten.

René Benko ist ein österreichischer Unternehmer und Immobilieninvestor, der vor allem für sein Engagement im Immobiliensektor bekannt wurde. Er wurde am 20. Mai 1977 in Innsbruck, Österreich, geboren.

Benko hatte bereits in jungen Jahren sein erstes Unternehmen gegründet und begann dann in den Immobilienmarkt zu investieren. Im Jahr 2000 gründete er die Signa Holding GmbH, die zu einem der führenden Immobilienkonzerne Europas heranwuchs. Die Signa Holding war in verschiedenen Bereichen der Immobilienentwicklung, -verwaltung und -investition tätig.

Unter dem Dach der Signa Holding befanden sich zahlreiche Tochtergesellschaften und Beteiligungen, darunter die Signa Real Estate Management GmbH, die für das Asset Management und die Entwicklung von Immobilienprojekten zuständig war, sowie die Signa Prime Selection AG, die sich auf die Vermarktung und den Verkauf von hochwertigen Immobilien spezialisiert hatte.

Zu den bekanntesten Immobilienprojekten von Signa zählte beispielsweise die Revitalisierung und Neugestaltung des KaDeWe in Berlin, eines der größten und bekanntesten Warenhäuser Europas.

Rene Benko selbst entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem der einflussreichsten Unternehmer Österreichs und war auch international im Immobiliengeschäft aktiv. Neben seinen geschäftlichen Aktivitäten war Benko auch für sein gesellschaftliches Engagement bekannt und unterstützte verschiedene kulturelle und soziale Projekte.

Wie viele von denen, die Dreck am Stecken haben, aber eine saubere Fassade brauchen.

Und schon sind wir mittendrin im investigativen Buch von Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart, das den Aufstieg und Fall des R. Benko erzählt. Wie immer ist auch diese Geschichte eine von Gier, undurchsichtigen bis kriminellen Geschäftspraktiken und politischen Einflüssen.

Vom AWD von Carsten Maschmeyer, ein umstrittener deutscher Unternehmer und Investor, der vor allem für seine Tätigkeit im Bereich der Finanzdienstleistungen und als Gründer der Finanzdienstleistungsgesellschaft AWD bekannt ist, als Finanzberater geschult, begriff Benko wohl schnell die Regeln des „Pyramidenspiels“, bei dem der Geldfluss, die verzinste Rückzahlung für Investoren, nur durch die Erschließung immer neuer Geldquellen, sprich neuen und risikobereiten Investoren, funktioniert.

Und fast alles was Rang und Namen hatte, stand Schlange, um bis zum bitteren Ende Kasse zu machen. Als sich die Milliardäre endlich fragten, warum die versprochenen Auszahlungen nicht fristgerecht durchgeführt wurden, war es zu spät. Niemand war mehr bereit zu investieren und Signa geriet in Schieflage und kollabierte.

Hybris allerorten. Das zeigt die Recherche der beiden Autoren. Aus einem weit verzweigten Immobilienkonzern sollte ein Global Player werden und durch diverse andere Unternehmen, auch Medienkonzerne, diversifiziert werden.

Ging gründlich schief und wie immer in solchen Fällen wurden die Schäden sozialisiert. Man kennt sich eben und der gute R. Benko wird, wie alle seine Vorgänger und Nachfolger, weiterhin Butter auf der Stulle haben.




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Veröffentlicht am 16. Mai 2024