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Buchkritik -- Joachim Selbert -- Am Anfang schuf Gott Himmel und Hölle

Umschlagfoto, Buchkritik, Joachim Selbert, Am Anfang schuf Gott Himmel und Hölle, InKulturA Aber Hallo! Kein Stoff für zart besaitete Zeitgenossen und -genossinnen. Eine übel zugerichtet Leiche auf den S-Bahngleisen und eine weitere in einer Berliner Kneipe ruft das LKA 1 auf den Plan. Dort macht sich der Rekonvaleszent Pete Beska zusammen mit seinem Kollegen David daran, diese beiden Fälle zu untersuchen.

Währenddessen gelingt es einem Team des Referat CC 23 Cybercrime, eine Abteilung des BKA Wiesbaden, sich Zugang zu einem Netzwerk der übelsten Sorte zu verschaffen. In den Tiefen des Darknet treibt eine kriminelle Organisation ihr Unwesen, die die perversen Gelüste zahlender Kunden mit Live-Streams befriedigt und damit einen hohen Umsatz erzielt.

Bald stellt sich heraus, dass auch die zwei Morde in Berlin mit diesem Netzwerk zu tun haben, denn eine dritte Partei hat sich eingeschaltet, um dem Treiben des Netzwerks und seinen Besuchern den Garaus zu machen.

„Er“ ist den beiden Teams immer mindestens einen Schritt voraus, denn hinter ihm agiert eine anonyme Organisation, die ihn mit Informationen, auch denen, die das LKA und BkA besitzt, versorgt.

Als „Er“ an seinem Rachefeldzug auch noch einen Journalisten als Berichterstatter beteiligt, liegen die Nerven der Ermittler blank, denn seinem Wüten haben sie nichts entgegenzusetzen.

Was für ein rasanter und ultimativer Thriller, der garantiert nicht als Sonntagskrimi im ZDF verfilmt werden wird. Gut so, denn „Am Anfang schuf Gott Himmel und Hölle“ ist alles andere als Wohlfühlkrimi, sondern knallhart, gnadenlos und total abgedreht.

Hot Stuff.

Jede Wette, nicht wenige Leser und Leserinnen dürfen der Meinung sein, dass solch ein „Er“ auch in der Realität nicht unbedingt schlecht wäre. Psst...nicht weitersagen!




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Veröffentlicht am 8. Juni 2024