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Fenceattack, ein vielversprechendes Startup-Unternehmen hat in Mecklenburg-Vorpommern ein Projekt initiiert, dessen Ziel die Abwehr von Wolfsangriffen ist, denn die Wiederansiedlung dieser Tiere führt zu Konflikten mit den örtlichen Besitzern von Nutztieren.
Als ein Jäger spurlos verschwindet und an einem Hochsitz jede Menge Menschenblut gefunden wird, schaltet sich die Tierärztin Jenny Rausch, die gleichzeitig die Wolfsbeauftragte des Kreises ist, ein, denn der Verschwundene ist ihr Vater.
Zusammen mit dem jungen Staatsanwalt Frederik Bach beginnt eine fieberhafte Suche nach dem Vermissten. Als ein Wolfsangriff auf eine Schafherde zu vielen toten Tieren führt, kochen die Emotionen hoch. Auf der einen Seite die Landwirte, denen große Schäden drohen, auf der anderen diejenigen Aktivisten, die den Schutz der Wölfe – vor dem Menschen – betreiben.
Langsam, Tibur Rode benutzt zahlreiche Rückblenden, erkennen Jenny und Frederik, der seine eigene Agenda betreibt, dass zwischen dem Angriff des Wolfes auf die Schafherde und dem Verschwinden von Jennys Vater ein Zusammenhang besteht, dessen Ursprung in einem schrecklichen Projekt des Nationalsozialismus liegt und darüber hinaus bis in die Zeit der DDR und die Verwicklungen von Forschern und Wissenschaftlern auf der abgeschirmten Insel Riems, auf der sich seit 1910 eine virologische Forschungsstätte befindet, hineinreicht.
Auf der Suche nach ihrem Vater erfährt Jenny, dass nicht alles so gewesen ist, wie es ihr immer erzählt wurde und auch der Staatsanwalt Bach wird von seiner eigenen Familiengeschichte getrieben.
Als sich auch noch herausstellt, dass Fenceattack ganz andere, viel weitreichendere Interessen verfolgt als die Produktion und den Vertrieb eines KI-gestützten Zauns zur Abwehr von Wölfen, wird klar, dass es um die finanziellen und politischen Interessen der Investoren geht, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass das Projekt scheitert.
Tibur Rode hat mit „Lupus“ einen rasanten Thriller geschrieben, der geschickt Politik und ökonomische Interessen miteinander verbindet und dessen temporeiche Handlung das Lesepublikum in Atem hält.
Es sind alte Sünden und Verfehlungen, deren Schatten bis in die Gegenwart reichen.
Meine Bewertung:
Veröffentlicht am 24. September 2024