Buchkritik -- Gerhard Wisnewski -- Mythos 9/11

Umschlagfoto  -- Gerhard Wisnewski  --  Mythos 9/11 Die Attentate des 11.9.2001 werden in den Medien kaum noch erwähnt. Für die offiziellen Stellen und Organe ist der Fall sowieso schon aufgeklärt. Die überwiegende Zahl der Medienvertreter hat sich weisungsgemäß dieser Auffassung angeschlossen und den Fall als gelöst betrachtet. War es das? Keine Fragen mehr offen? Alles klar? Mitnichten! Einige Vertreter des investigativen Journalismus gegen sich mit den bisher vorgelegten Ergebnissen und den sog. Beweisen nicht zufrieden und stellen weiter Fragen, recherchieren, kombinieren und klagen an.

Einer von ihnen ist Gerhard Wisnewski. In seinem Buch Mythos 9/11 geht er, wie schon in seinem ersten Werk zu den Terroranschlägen Operation 9/11 all den Merkwürdigkeiten und logischen Brüchen der offiziellen Berichterstattung nach. Außerdem beschäftigt er sich, nunmehr 3 Jahre nach den Verbrechen, mit der juristischen Aufarbeitung derselben. Der Leser stellt erstaunt fest, daß es diese Aufarbeitung, sprich Prozesse gegen die Verantwortlichen im Prinzip gar nicht gibt. Es ist den ermittelnden Behörden schlicht und einfach nicht gelungen, die Täter und Hintermänner zu identifizieren. Von den beiden in Deutschland statt gefundenen Prozessen mußte, nachdem sie unter großen Medienrummel begonnen wurden, einer aus Mangel an Beweisen eingestellt werden und der andere aufgrund dieser Einstellung neu aufgerollt werden. Eine peinliche Schlappe für die Ermittler. In den USA, immerhin das Ziel der bis dahin unglaublich scheinenden Verbrechen, ist sogar bis heute kein einziger der Verantwortlichen vor Gericht gestellt worden.

Wisnewski zeigt in seinem Buch, daß beileibe noch nicht alle Fragen geklärt sind und vielleicht auch niemals beantwortet werden. Die Hinterbliebenen der Opfer wurden mit großzügigen Entschädigungen davon abgehalten, weitere Fragen zu stellen. 6 Milliarden Dollar, so der Autor, hat es sich die US-amerikanische Regierung kosten lassen, um sich das Schweigen der Angehörigen zu erkaufen. Denn mit der Zahlung der Entschädigung verbunden war die Verpflichtung keine weiteren Klagen (Fragen) zu stellen.

Diese Fragen stellen allerdings Journalisten die ihren Informationsauftrag noch ernst nehmen und zunehmend auch Privatpersonen, die den Ausführungen der offiziellen Stellen keinen Glauben mehr schenken. Diese Fragen sind noch immer dieselben wie vor drei Jahren. Wo sind die Trümmer der angeblich in Shanksville und ins Pentagon gestürzten Maschinen? Wo sind die Leichenteile geblieben, die sich, wie Fachleute monieren, nicht durch die Aufschläge in Staub auflösen können? Warum wurden die Trümmer des WTC, immerhin vermischt mit den Trümmern der in sie gesteuerten Flugzeuge, nicht genau untersucht, sondern so schnell wie möglich beseitigt? Wer gab die Aufträge vor, bzw. wer verdiente die enormen Kursgewinne nach den Anschlägen? Fragen über Fragen und keine Antworten in Sicht.

Eines ist jedoch klar und auch Gerhard Wisnewski weist zu Recht darauf hin: Die Anschläge vom 9/11 passten wunderbar in die globale US-amerikanische Strategie. Die Großmacht will sich auf Dauer die Erdölressourcen der Welt sichern. Der Krieg gegen Afghanistan und den Irak war schon lange vorher beschlossene Sache. Es brauchte nur noch ein neues "Pearl Harbor", um diese Hegemonialpolitik in die Realität umsetzen zu können. Unglaublich denken Sie? Das alles ist in offiziellen Strategiepapieren der US-amerikanischen Regierung nachzulesen.

So spannend sich jedoch Bücher dieser Art des investigativen Journalismus auch lesen, irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem keine wesentlich neuen Fakten mehr beschrieben werden können. Das Wesentliche wurde bereits gesagt, auf die offenen Fragen hingewiesen und alle Logikbrüche und Lügen aufgezeigt. Was jetzt gebraucht wird, ist die Aufklärung. Doch gerade die wird durch ein Kartell des Schweigens der Regierung und der Medien verhindert. Der Lektüre dieses Buches tut das jedoch keinen Abbruch.




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