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Buchkritik -- Manfred Spitzer -- Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist zu einem festen Bestandteil in nahezu allen Bereichen geworden. Der Siegeszug neuronaler Netzwerke scheint unaufhaltsam und wird in naher Zukunft dafür verantwortlich sein, dass ganze Berufszweige zwar nicht verschwinden, jedoch keinen Bedarf mehr an menschlichen Ressourcen haben werden.

Im Medizin und Gesundheitswesen wird KI für die Diagnose von Krankheiten, die Entwicklung personalisierter Behandlungspläne, die Analyse von medizinischen Bildern wie MRI-Scans und die Verwaltung von Patientendaten verwendet.

In der Finanzbranche wird KI für automatisiertes Handeln an Börsen, Betrugserkennung, Kreditrisikobewertung und die Verbesserung von Kundeninteraktionen eingesetzt.

Im Einzelhandel und E-Commerce wird sie für personalisierte Empfehlungen, Bestandsmanagement, Preisgestaltungsoptimierung und Chatbots im Kundenservice verantwortlich sein.

In Bereichen wie Bilderkennung, Gesichtserkennung, Sprachübersetzung und Spracherkennung sind durch die Nutzung von KI große Fortschritte gemacht worden.

In Produktion und Fertigung werden Produktionsprozesse optimiert, Qualität verbessert, Wartungsbedarf vorhergesagt und die Logistik optimiert.

Nicht zuletzt im Bereich Cybersicherheit wird KI eingesetzt, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen, Angriffe zu verhindern und Sicherheitssysteme zu stärken.

Das sind nur einige Beispiele, und die Anwendung von KI breitet sich kontinuierlich in verschiedenen Branchen aus. Allen gemein ist die Tatsache, dass der menschliche Faktor immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird und die sozialen, politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen kaum absehbar sind.

Manfred Spitzer gibt in seinem Buch einen Überblick über den aktuellen Stand des bereits heute technisch Machbaren. Der Autor, Neurowissenschaftler, Psychiater und renommierter Fachmann bezüglich neuronaler Netzwerke stellt von Anfang an klar, dass es bezüglich KI kein zurück mehr gibt und die Frage nach Segen oder Fluch noch der Antwort harrt.

Eines ist klar und das hebt auch der Autor immer wieder hervor: Die Integration von KI in den menschlichen Alltag wird die Art und Weise verändern, wie Menschen denken, fühlen und handeln, was grundlegende Fragen zur menschlichen Natur und zur Zukunft der Menschheit aufwirft. So könnte die Existenz von hochentwickelter KI Fragen zur menschlichen Identität aufwerfen, indem sie traditionelle Vorstellungen von Intelligenz, Kreativität und Emotionalität infrage stellt. Dieser Diskussion geht Manfred Spitzer allerdings aus dem Weg.