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Mit „Verdorbene Saat“ präsentiert Gunnar Schwarz den Auftakt zu einer vielversprechenden Krimireihe. Im Zentrum stehen Kommissarin Katharina Winkler, die mit unermüdlichem Engagement und kreativer Ader Tatorte analysiert und skizziert, und ihr Kollege Sebastian Fischer, der sich nach einem traumatischen Erlebnis lieber in die Stille seines Büros zurückzieht und dort analytische Arbeit leistet.
Zwei Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und die gerade deshalb eine spannende Dynamik entwickeln. Trotz anfänglicher Reibungspunkte gelingt es den beiden, sich zusammenzuraufen, um einen seit Jahren aktiven Serienmörder zu entlarven.
Besonders beeindruckend ist, wie Gunnar Schwarz einmal mehr die psychologischen Tiefen des Täters auslotet. Der Mörder sieht sich selbst nicht als Kriminellen, sondern als Künstler, der mit seinen Taten florale Meisterwerke erschafft. Diese verstörende Selbstwahrnehmung gewährt den Leserinnen und Lesern tiefe Einblicke in die Motivation und Psyche des Antagonisten, was den Spannungsbogen zusätzlich verstärkt.
Die Ermittlungsarbeit des Duos wird in all ihrer Vielschichtigkeit dargestellt, ohne jemals langatmig zu wirken. Dies ist nicht zuletzt der abwechslungsreichen und prägnanten Erzählweise des Autors zu verdanken, die das Lesepublikum mühelos durch die komplexe Handlung führt.
Ein weiterer Pluspunkt ist der interessante Einblick in die Welt der Gartenliebhaber, die als unaufdringlicher, aber wirkungsvoller thematischer Rahmen dient. Die scheinbar idyllische Atmosphäre dieser Welt entpuppt sich manchmal als ein Terrain, unter dessen Oberfläche so manche düstere Wahrheit lauert.
Der erste Fall dieses ungleichen Ermittlerduos macht definitiv neugierig auf mehr. Schwarz gelingt es, einen packenden Einstieg in die Reihe zu schaffen, der durch seine originelle Figurenkonstellation, die raffinierte Handlung und den sprachlichen Stil überzeugt. Klare Leseempfehlung für alle Krimifreunde!
Meine Bewertung:
Veröffentlicht am 18. November 2024